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UEFA Euro 2024-Vorschau: Aufstellungen der Top-Mannschaften

11 Juni. 2024

Alle 24 Mannschaften beginnen, ihre letzten Pläne für das Turnier zu schmieden. Sie hoffen, dass ihre Starspieler nicht vorher von Verletzungen heimgesucht werden, und wollen in Bestform an den Start gehen. Gleichzeitig gibt es viele Spieler, die verzweifelt darauf hoffen, in den Kader ihres Landes aufgenommen zu werden. Diese Kader werden auf maximal 26 Spieler aufgestockt und müssen bis zum 7. Juni benannt werden.

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Turnierfavoriten, um zu sehen, wie sie sich vor dem wichtigsten internationalen Ereignis des europäischen Fußballs entwickeln.

DEUTSCHLAND

Auch wenn Toni Kroos, 34, gerade erst in die Nationalmannschaft zurückgekehrt ist, nachdem er seine Entscheidung, 2021 aus dem internationalen Fußball auszuscheiden, rückgängig gemacht hat, wurde in den letzten Freundschaftsspielen überdeutlich, dass der Star von Real Madrid das zentrale Element im deutschen Mittelfeld sein wird. Alles, was mit Ballbesitz zu tun hat, wird sich um ihn drehen. Daher wird Kroos wahrscheinlich die Unterstützung eines defensiveren Mittelfeldpartners wie Robert Andrich von Bayer Leverkusen benötigen.

Ob Ilkay Gündogan ein so wichtiger Spieler im offensiven Mittelfeld der deutschen Mannschaft sein wird, bleibt abzuwarten. Trainer Julian Nagelsmann weiß das Talent des Barcelona-Stars zu schätzen, doch mit der Rückkehr von Kroos könnte Gündogan überflüssig werden. Weitere wichtige Akteure sind zwei junge Spitzenkräfte: Jamal Musiala und Florian Wirtz von Bayern bzw. Leverkusen.

Wer darf vielleicht nur zusehen:

Nagelsmann verzichtete bei den Freundschaftsspielen gegen Frankreich und die Niederlande im März auf die Routiniers Leon Goretzka (Bayern) und Mats Hummels (Borussia Dortmund) und erklärte anschließend, dass er nicht vorhabe, den Kader für das Turnier stark zu verändern. Es sieht so aus, als ob das Duo die Euro 2024 verpassen könnte, trotz einer Reihe beeindruckender Leistungen für ihre Vereine in der zweiten Saisonhälfte. Vor allem Hummels hat in den letzten Spielen der Champions League, in denen die Dortmunder überraschend das Halbfinale erreichten, einen hervorragenden Job gemacht und die Abwehr zusammengehalten.

ENGLAND

Alle Augen werden auf Mittelfeldspieler Jude Bellingham gerichtet sein, der nach seiner beeindruckenden ersten Saison bei Real Madrid, in der er in einer offensiveren Rolle eingesetzt wurde, anscheinend zu neuen Höhenflügen ansetzte. Das Fehlen von Harry Kane bei der Niederlage gegen Brasilien und dem Unentschieden gegen Belgien im vergangenen Monat machte deutlich, wie schwach Englands Angriff ohne ihn ist. Declan Rice ist der einzige Mittelfeldspieler im Kader, der in der Lage ist, eine defensive Rolle zu spielen, so dass eine Verletzung des Arsenal-Spielers ein schwerer Schlag wäre.

Wer darf vielleicht nur zusehen:

Gareth Southgate hat viele wichtige Entscheidungen zu treffen. Flügelstürmer Raheem Sterling muss sich bei Chelsea bis zum Ende der Saison steigern, um nicht zu den großen Abgängen zu gehören. Auch Manchester Uniteds Stürmer Marcus Rashford könnte gefährdet sein, wenn seine Talfahrt anhält, während jüngere, dynamischere Spieler auf Vereinsebene brillieren.

Die Außenverteidiger Luke Shaw und Reece James versuchen, sich nach langen Verletzungspausen in den Kader zurückzukämpfen, und auch Crystal Palace-Verteidiger Marc Guehi fällt in diese Kategorie.

Die Stürmer Ivan Toney, Ollie Watkins und Callum Wilson konkurrieren bestenfalls um zwei Plätze im Kader neben Kane. Southgate hat in der Vergangenheit sehr viel Wert auf den defensiven Mittelfeldspieler Kalvin Phillips gelegt, der jedoch im vergangenen Monat nicht berücksichtigt wurde und nun auf Leihbasis bei West Ham United sein Glück versuchen muss.

FRANKREICH

Das ist keine Überraschung: Kylian Mbappé. Der Stürmer von Paris Saint-Germain, der im Sommer zu Real Madrid wechselt, wird auch bei diesem Turnier wieder der wichtigste Spieler Frankreichs sein, zum ersten Mal als Kapitän seines Landes.

Im März haben wir bei der 0:2-Niederlage gegen Deutschland und dem 3:2-Sieg gegen Chile gesehen, dass Frankreich ohne Antoine Griezmann nicht dasselbe ist. Der 33-Jährige ist mit seiner Intelligenz, seinem Arbeitstempo, seinem Spielwitz und seiner Kreativität von entscheidender Bedeutung. Wie schon bei der Weltmeisterschaft wird er in der Rolle des tiefen Mittelfeldspielers erwartet, wo er viele Freiheiten hat.

Wer darf vielleicht nur zusehen:

Kingsley Coman befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit, um fit zu werden und von Didier Deschamps einberufen zu werden. Der Flügelspieler von Bayern München verletzte sich im vergangenen Monat und wird noch mindestens zwei bis drei Wochen ausfallen, so dass ihm nur ein kleines Zeitfenster bleibt, um für die Europameisterschaft fit zu werden.

SPANIEN

Der herausragende Spieler Spaniens ist Rodri. Der Mittelfeldspieler von Manchester City läuft seit geraumer Zeit zur Höchstform auf und ist wohl der einzige echte Weltklassespieler, der La Roja-Trainer Luis de la Fuente zur Verfügung steht.

Es gibt jedoch mehrere Spieler, die das Potenzial haben, dieses Niveau zu erreichen, und viele Augen werden auf die jungen Stürmer Lamine Yamal (Barcelona) und Nico Williams (Athletic Club) gerichtet sein, die im letzten Drittel für Spanien spielen können. Álvaro Morata von Atletico Madrid ist vielleicht nicht ganz so angesagt wie Yamal und Williams, aber er ist unter De la Fuente Stammstürmer, oft Kapitän der Mannschaft und hat 34 Tore für sein Land erzielt.

Wer darf vielleicht nur zusehen:

Barcelonas junges Duo Gavi und Alejandro Balde wird voraussichtlich beide mit Verletzungen ausfallen. Gavi, der sich im November letzten Jahres in der spanischen Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss zugezogen hat, ist vielleicht der größte Verlust, denn es gibt nur wenige Mittelfeldspieler mit seiner Zähigkeit und Technik. Und wenn er fit ist, ist er ein Stammspieler.

Ein weiterer Mittelfeldspieler von Barça, Pedri, kämpft darum, seine Form und Fitness vor dem Turnier zu beweisen. Er hat sich vor kurzem von einer weiteren Muskelverletzung erholt. Wenn sich der 21-Jährige bis zum Ende der Saison keine Blessuren zuzieht, sollte er im Kader stehen. Er muss jedoch noch einiges tun, um seinen Platz in der Startelf zurückzuerobern.

Ferran Torres (Barcelona), Gerard Moreno (Villarreal) und Ansu Fati (Leihgabe von Brighton & Hove Albion), die in der Vergangenheit immer wieder im Kader standen, sind alles andere als sichere Kandidaten für Deutschland.

PORTUGAL

Zum ersten Mal seit seinem Durchbruch bei der Euro 2004 wird Cristiano Ronaldo nicht im Mittelpunkt der portugiesischen Hoffnungen stehen. Der 39-jährige Stürmer von Al Nassr bleibt zwar eine Schlüsselfigur für das Team von Roberto Martinez, weil er immer wieder Tore schießt - Ronaldo ist mit 128 Treffern Weltrekordtorschütze -, aber aufgrund der Tiefe des Kaders sind Bruno Fernandes, Bernardo Silva, Diogo Jota, João Félix, Rafael Leão und Rúben Dias genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Auch in der Torwartabteilung ist Portugal stark besetzt: Rui Patrício (AS Roma), Diogo Costa (FC Porto) und José Sá (Wolverhampton Wanderers) konkurrieren um die Nummer 1.

Wer darf vielleicht nur zusehen:

Der Liverpooler Stürmer Diogo Jota war nach seiner Knieverletzung im Februar das große Sorgenkind, doch der 27-Jährige ist inzwischen wieder für das Team von Jürgen Klopp im Einsatz und dürfte mitfliegen.